Eine Eidechsenburg im grünen Klassenzimmer

Trockene und sonnige Lebensräume sind rar. Obwohl sie einer großen Vielfalt an Lebewesen einen wichtigen Lebensraum geben, scheint der Ordnungswahn in vielen Gärten so weit zu gehen, dass große Erdhaufen und Ansammlungen von Steinen möglichst schnell wieder auf mähbares Niveau eingeebnet werden.

Diesen Trend haben wir uns im Freilandklassenzimmer wieder einmal entgegen gestellt: Mit Hilfe eines engagierten Lehrerteams,  mehreren Anhängerladungen an Lehm und einigen Steinen ist an der sonnigesten Ecke des Gebietes die so genannte Eidechsenburg entstanden - letztendlich ein Lehmhügel mit Steinen. Bereits jetzt, im ersten Jahr ihres Bestehens, wird das Material für die tiefen Nistgänge seltener Wildbienen eifrig genutzt. An Pflanzen überleben an dem extrem trockenen Standort nur Spezialisten, wie zum Beispiel der Mauerpfeffer, der reich blühende Natternkopf und verschiedene Gewürzpflanzen, hauptsächlich Oregano, Lavendel und Ysop.


Jetzt ist alles gerichtet: Wir bieten Sonnenplätze, Verstecke und eine großer Vielfalt an bodenlebenden und blütenbesuchenden Insekten. Nun warten wir auf die Eidechsen. Eine Schülerin hat wohl schon eine entdeckt!


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